Knut Kiesewetter – Hier Lieg' Ich Nun lyrics

Hier lieg' ich nun im fremden Bett,einen schlechten Geschmack im Mund,
bin sauer, weil ich eingeschlafen bin,
und schimpfe mich 'nen dummen Hund.
Nun geht das Theater schon wieder los:
Wie komme ich hier wieder raus?
Aus dem fremden Bett, das etwas zu eng,
in dem g'nzlich fremden Haus.
Das Bett ist zu eng, denn der Zahn neben mir
hat etwas ?bergewicht.
Und nun frage ich mich: Wieso g'rade die?
Doch ich weI' es leider nicht.
Na, hervorragend seh' ich nach dieser Nacht
wohl sicher auch nicht aus.
Doch das ist auch nicht wichtig, viel wichtiger ist,
wie komme ich hier raus.

Denn die Wirtin stand schon zweimal vor der R'r.
Ja, das hab' ich ganz deutlich geh'rt.
Aus dem Fenster springen, sich die Knochen zu brechen,
das hat ja wohl auch keinen Wert.
Neulich hat mich 'mal eine im Flur erwischt,
und sie hat mich sehr b'se gefragt,
was ich bei ihr suche, "Na was schon",
hab' ich grinsend gesagt.
Na und da war was los.Ja, sie drohte sogar,
sie riefe die Polizei.
Als ob das, was ich dort gesucht habe,
ganz pl'tzlich verboten sei.
Und da stand ich nun mit meinem schweren Kopf,
mu'te mir das Gezeter anh'r'n.
Doch, da? das nie wieder vorkommen soll,
das wollte ich mir danach schw'r'n.

Und nun lieg' ich schon wieder im fremden Bett,einen schlechten Geschmack im Mund,
und die Kopfschmerzen nach so viel Schnaps und bier,
die sind ganz bestimmt nicht gesund.
"Du, M'dchen", sag ich zu der neben mir,
denn ich weI' nicht genau, wie die hei't -
und in diesem Fall nenn' ich sie alle so,
wenn nicht alles t'uscht, stimmt das meist -
Also "M'dchen", sag' ich, "was machen wir nun?
Wie schleusen wir mich hier denn 'raus?
Geht die Alte denn nicht 'mal vormittagszum Einkaufen aus dem Haus?
Sie sagt: "Nee, die Alte geht niemals 'raus vor die T'r,
nicht 'nen einzigen Schritt.
Und die Dinge, die sie f'r den Haushalt braucht,
bringt ihr Mann, der bald kommen mu?, mit."
Na, nun aber in die Klamotten 'reinund ganz schnell die Startl'cher graben,
denn f'r einen Krach mit dem Hausherrn
bin ich nat'rlich gar nicht zu haben.
Und schon sp'he ich auf den Flur hinaus,
gebe zu verstehen,da? ich jetzt gehen mu?.
Und so dr'ck' ich mich diesmal ganz geschickt
um einen Abschiedsku?.
Ja, nun ist der Flur f'r 'nen Augenblick frei,
jetzt ganz schnell hin'ber zur T'r.
Bis zwei Schl'sser ge'ffnet, zwei Ketten beseitigt,
steht sie schon hinter mir.
Und nun geht das gekeife schon wieder los:
"Was haben sie hier zu suchen?"
Diesmal sag ich es nicht, geh' nur ganz schnell 'raus,
und sie h'rt mich noch kr'ftig fluchen.

Submitted by Guest